Gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit (WAM) ist die Zeitdauer bis zur Fälligkeit von Hypotheken in einem hypothekenbesicherten Wertpapier.

Der Begriff wird dafür genutzt, um Fälligkeiten in einem Portfolio von Schuldtiteln zu beschreiben. Dazu gehören auch Unternehmensanleihen und Kommunalanleihen.

Je höher die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit ist, desto länger dauert es, bis alle Hypotheken oder Anleihen im Portfolio fällig sind.

Der WAM wird als Instrument zur Verwaltung von Obligationenportfolios und zur Bewertung der Leistung von Portfoliomanagern verwendet

Berechnung der gewichteten durchschnittlichen Restlaufzeit

Die Berechnung der gewichteten durchschnittlichen Laufzeit einer Anlage beginnt mit dem Gesamtwert aller Vermögenswerte, aus denen sich das Wertpapier zusammensetzt. Der Wert jedes Vermögenswerts wird dann durch den Gesamtwert aller Vermögenswerte dividiert.

Dieses Ergebnis wird mit den Restlaufzeiten der einzelnen Vermögenswerte multipliziert. Dieser Schritt wird dann für jeden einzelnen Vermögenswert im Portfolio wiederholt. Die Addition der Ergebnisse für jeden Vermögenswert ergibt die durchschnittliche gewichtete Laufzeit des Wertpapiers.

Beispielrechnung

Ein Anleger besitzt ein Portfolio von 30.000 Euro, welches drei Anleihen enthält.

-        Anleihe A ist eine Anleihe im Wert von 5.000 € (16,7 % des Gesamtportfolios) und hat eine Laufzeit von 10 Jahren

-        Anleihe B ist eine Investition von 10.000 € (33,3%), die in sechs Jahren fällig wird.

-        Anleihe C, eine Anleihe in Höhe von 15.000 € (50 %) mit einer Laufzeit von vier Jahren.

Um den WAM zu berechnen, wird jeder der Prozentsätze mit den Jahren bis zur Fälligkeit multipliziert, sodass der Anleger diese Formel verwenden kann: (16,7% x 10 Jahre) + (33,3% x 6 Jahre) + (50% x 4 Jahre) = 5,67 Jahre, oder etwa fünf Jahre, acht Monate