Greenfield Investment

Beim Greenfield Investment bezeichnet die Neuerrichtung einer Produktionsstätte im Ausland, es handelt sich also um eine Foreign Direct Investment.

Greenfield, also „grüne Wiese“, bezeichnet ein gänzlich unbekanntes Gebiet. Ein Ort also, in einem unbekannten Land, in dem die Neuerrichtung durchgeführt wird.

Gründe für ein Greenfield Investment

Ein Greenfield Investment hat in der Regel hauptsächlich wirtschaftliche Gründe.

-        Reduzierung der Produktionskosten

-        Reduzierung von Transportkosten

-        Größere Nähe zum Markt und/oder zum Konsumenten

-        Höhere Umsatzchancen auf einem fremden Markt

Neben der Errichtung von Produktionsstätten kann man auch Firmenfusionen und Akquisitionen von Firmen als Greenfield Investment verstehen. Vor allem die Lokalisierung der Produktion in Marktnähe ist dabei ein großer Vorteil. Weiterhin kann man auch steuerlich aufgrund eines anderen Standorts profitieren.

Nachteile von Greenfield Investments

Ein Nachteil von Greenfield Investments sind die hohen Kosten, die damit verbunden sind, oder politische Gegebenheiten in bestimmten Ländern.

Zu den kleineren Risiken gehören Probleme bei der Erteilung von Genehmigungen, Schwierigkeiten beim Zugang zu Ressourcen und Probleme mit lokalen Arbeitskräften. Unternehmen, die Projekte auf der „grünen Wiese“ in Erwägung ziehen, investieren in der Regel viel Zeit und Geld in Voruntersuchungen, um die Umsetzbarkeit und Kosteneffizienz zu ermitteln.

Beispiele für Greenfield Investments

Unternehmen A hat seinen Sitz in Europa und möchte seine Geschäftstätigkeit international ausweiten. Das Unternehmen möchte nämlich mit einem neuen innovativen Produkt auf den US-Markt vordringen. Nach Abschluss der Marktforschung stellt Unternehmen A fest, dass es in den Vereinigten Staaten nur wenige bis gar keine Wettbewerber gibt.

Somit stehen dem Unternehmen keine Akquisitionsmöglichkeiten zur Verfügung, um eine "Basis" zu schaffen. Außerdem haben die Vereinigten Staaten zuvor Zölle auf alle europäischen Einfuhren erhoben, so dass der Verkaufspreis für das Produkt des Unternehmens sehr hoch ist, wenn es als Importprodukt angeboten wird.

Unternehmen A beschließt, ein Verkaufsbüro und eine Produktionsstätte auf amerikanischem Boden zu errichten, um die bestehenden US-Importzölle zu umgehen und mit seinem neuen Produkt auch auf dem amerikanischen Markt Fuß zu fassen.