Immobilienanleihe

Eine Immobilienanleihe, auch bekannt als Hypothekenanleihe, ist ein Begriff, der nicht rechtsverbindlich definiert ist.

Jede Unternehmensanleihe, die einen Immobilienbezug besitzt, kann als Immobilienanleihe definiert werden. Die Ausgestaltung von Immobilienanleihen kann stark variieren und wird dem jeweiligen Verwendungszweck und der damit verbundenen Laufzeit angepasst.

Im engeren Sinne ist eine Immobilienanleihe eine Anleihe bzw. eine Schuldverschreibung, die durch Grundpfandrechte besichert. Das bedeutet, dass ein Anleger eine Immobilie als Sicherheit verwerten kann, falls es zu einem Ausfall der Anleihe kommt.

Dabei wird unterschieden, ob die eingetragenen Grundpfandrechte die Forderung des Gläubigers aus dem Wertpapier erstrangig oder nachrangig besichert werden. Eine erstrangige Immobilienanliehe ist ein Wertpapier (festverzinst), welches den Anleger mit erstrangigen Grundpfandrechten (Hypotheken) absichert. Dies bedeutet, dass ein Anleger ein bevorzugtes Pfandrecht an den Immobilien besitzt. Wenn der Schuldner seine Verpflichtungen, die er gegenüber dem Anleger hat, nicht einhalten kann, also keine Zinsen zahlen oder die Rückzahlung nicht durchführen kann, kann der Anleger die Immobilie schadlos halten.

Eine nachrangige Immobilienanleihe verläuft dabei anders. Hier kann der Anleger nur mit einem Verwertungserlös zur Absicherung rechnen, wenn zuerst die erstrangigen Gläubiger befriedigt worden sind und es noch genügend Vermögensmasse gibt, die zum Ausgleich seiner Forderung herangezogen werden kann.

Das Hypothekendarlehen selbst bezieht sich oftmals auf ein spezielles Investitionsobjekt oder auch auf ein Immobilienportfolio, welches vom emittierenden Unternehmen finanziert werden soll. Hierbei kann es sich um Projekt- oder um Bestandsimmobilien handeln.

Vergleich zu anderen Immobilien-Investments

Im Gegensatz zu anderen Anlagen wie Aktien oder Fonds erhalten die Anleger bei einer Investition in eine Immobilienanleihe einen festen Zinssatz über eine feste Laufzeit hinweg. Diese beträgt in der Regel zwischen 3 und 10 Jahren.

Die Konditionen und Sicherheiten können sich hierbei, je nach Immobilienanleihe, stark unterscheiden. Sofern die Anleihe öffentlich platziert wird, liegt die Mindestzeichnung im Allgemeinen bei 1000 EUR und 5000 EUR, bei nicht-öffentlichen Platzierungen üblicherweise bei 100.000 EUR oder 500.000 EUR.