Investorenfinanzierung

Wenn eine Immobilie zur Kapitalanlange erworben wird und nicht für die private Nutzung gedacht ist, besitzt auch die Finanzierung der Immobilie andere Anforderungen. Konditionen & Bewertungsrichtlinien der Immobilie ändern sich dann.

Man spricht dann auch von einer Investorenfinanzierung.

Das Ziel der Investorenfinanzierung ist es, einen Überschuss aus den Mieteinnahmen (Nach Abzug der Kosten für die Finanzierung) zu generieren und somit eine Rendite zu erzielen. Investoren profitieren von Steuervorteilen, wie beispielsweise durch Abschreibung oder durch Geltendmachung von Kosten.

Da die Investorenfinanzierung in der Regel für den Darlehensgeber ein größeres Risiko darstellt, sind im Allgemeinen auch die Konditionen höher als beim privaten Wohnungsbau.

Eine Möglichkeit, um die Kosten der Investorenfinanzierung gering zu halten, kann die Nutzung von Fördermittel sein, wie Kreditlinien der KfW oder regionale Förderprogramme.

Konzept einer optimalen Investorenfinanzierung

Damit eine ideale Investorenfinanzierung konzipiert werden kann, müssen im Vorfeld einige Grundlagen erläutert werden. Es ist wichtig, nach welchem Verfahren der Beleihungswert der anvisierten Immobilie berechnet wird. Ob der Sachwert oder der Ertragswert angesetzt wird, ist von der Größe und von der Nutzungsart des Objekts abhängig.

-        Sachwert

Das Sachwertverfahren wird bei Wohnimmobilien mit bis zu 3 Wohneinheiten oder einem Gewerbeanteil von bis zu 30 % angewendet und bezieht sich auf Grundstücks- und Herstellungskosten.

-        Ertragswert

Bei Mehrfamilienhäusern (mehr als 3 Wohneinheiten), Immobilien mit einem Gewerbeanteil von mehr als 30 % oder bei reinen Geschäftshäusern wird das Ertragswertverfahren angewendet, auf der Grundlage der zu erzielenden Mieteinnahmen.

Je nachdem, wie das Immobilienprojekt eingestuft wird, unterscheiden sich die Höhen und Konditionen der Investorenfinanzierung. Bei Geschäftshäusern beispielsweise kommt eine Gewerbefinanzierung in Frage.

Ablauf der Investorenfinanzierung

Es ist wichtig sich ausreichend Gedanken, um das Renditeobjekt zu machen, denn dieses ist entscheidend für den Erfolg der Sachwertanlagre. Einerseits zählt die Höhe des Kaufpreises im Verhältnis zur Lage und zur Bausubstanz und andererseits die zu erwartenden, generierenden Mieteinnahmen.

Die Bewertung der Immobilie wird die genannten Aspekte definitiv berücksichtigen, um die Obergrenze für die Investorenfinanzierung bestmöglich festlegen zu können. Gleichzeitig wird auch die Bonität des Käufers geprüft, da man in der Regel für die Finanzierung haftet. Dies gilt jedoch nicht, wenn man das Renditeobjekt in eine GmbH einbringt.