Sensitivitätsanalyse / Monte Carlo Simulation

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14.01.24 | 10:15am

Im aktuellen Newsletter befassen wir uns mit Sensitivitätsanalysen und Monte Carlo Simulationen und wie diese Werkzeuge bei Investitionsentscheidungen und Liquiditätsmodellen richtig eingesetzt werden.

Einblick in die Sensitivitätsanalyse
Die Sensitivitätsanalyse ermöglicht es, den Einfluss einzelner Variablen auf ein Projekt zu verstehen. Durch das systematische Variieren von Faktoren wie Zinsen, Baupreisen oder Mieteinnahmen können wir ermitteln, welche Variablen den größten Einfluss auf die Rentabilität und das Risiko eines Projekts haben. Dieser Prozess hilft, die kritischen Hebel in Ihren Investitionsentscheidungen zu identifizieren.

Die Analyse lässt sich auch sehr einfach für die Entscheidung einsetzen, ob Derivatgeschäfte sinnvoll zur Absicherung von Finanzierungen sind. Beispielsweise lassen sich Cap Rates und deren Kosten gut untersuchen und wann die Strike Earnings die Kosten übertreffen.

Die Rolle der Monte Carlo Analyse
Aufbauend auf der Sensitivitätsanalyse geht die Monte Carlo Analyse einen Schritt weiter. Sie nutzt Zufallsvariablen, um eine Vielzahl möglicher Szenarien zu generieren und deren Eintrittswahrscheinlichkeiten zu bewerten. Diese Methode ist besonders nützlich, um den Einfluss von Faktoren wie demografischen Änderungen oder makroökonomischen Kennzahlen zu verstehen, die schwer vorhersehbar sind. Durch diese Analyse können wir die Auswirkungen dieser Variablen auf Ihre Immobilienprojekte sichtbar und quantifizierbar machen.

Einblick in ein konkretes Portfolio
Stellen Sie sich ein diversifiziertes Immobilienportfolio vor, bestehend aus Wohnobjekten in Wien, Linz, Mainz, Frankfurt und Dresden, mit einem Gesamtwert von 200 Millionen Euro. Jede Stadt trägt unterschiedliche Charakteristika und Risikofaktoren, insbesondere im Hinblick auf Zuzug, Nettomieten, Leerstandsraten und demographische Verteilung.

Sensitivitätsanalyse im Einsatz
Zunächst führen wir eine Sensitivitätsanalyse durch, um zu ermitteln, wie empfindlich die Portfolio-Rendite auf Veränderungen in diesen Schlüsselvariablen reagiert. Wir entdecken zum Beispiel, dass eine 2-3%ige Zunahme der Leerstandsraten in Mainz und Dresden das Portfolio um 2 Millionen Euro jährlich beeinflusst.

Monte Carlo Analyse für tiefere Einsichten
Aufbauend darauf nutzen wir die Monte Carlo Analyse, um eine breite Palette von Szenarien zu simulieren. Wir berücksichtigen dabei:

  • Schwankungen im Zuzug, basierend auf historischen und prognostizierten Daten.

  • Veränderungen der Nettomieten, beeinflusst durch lokale Marktdynamiken.

  • Variierende Leerstandsraten, abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung.

  • Fluktuationen der Finanzierungszinsen, entsprechend der aktuellen Zinslandschaft.

In einem Szenario, das eine wirtschaftliche Abschwächung in Frankfurt und einen starken Zuzug in Wien simuliert, zeigt die Analyse im konkreten Beispiel eine potenzielle Veränderung des Portfolio-Werts um bis zu 5% aufgrund der Assetgewichtung.

Fazit
Diese Analysen sind besonders wertvoll für große Projekte und in einem umfangreichen Portfolio. Sie ergänzen klassische Projekt- und Cashflow-Betrachtungen und bieten eine umfassende Risikobewertung. Die Gewichtungen und Einflussgrößen variieren je nach Art und Zusammensetzung des Projektes oder Portfolios, was eine maßgeschneiderte Analyse bedingt.

n einem zunehmend unsicheren Marktumfeld bieten Sensitivitäts- und Monte Carlo Analysen einen klaren Vorteil. Sie ermöglichen es Investoren, informierte Entscheidungen zu treffen und Risiken effektiv zu managen.

Wir stehen Ihnen für tiefgehende Analysen gerne zur Seite.


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